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Die Bezeichnung „Am Bruch“ ist auf eine alte Flurbezeichnung zurückzuführen. Da in den Brüchen das Siedeln bis in das vorige Jahrhundert unmöglich war, meint die Straßenbezeichnung „Am Bruch“ wohl ‚am Rande des Bruchs‘ und bezeichnet damit den Übergang zwischen den nördlicheren und höhergelegenen sandigen Heidebereichen wie Vennheide, Giesgesheide, Eickerheide und Kokenheide und den südlicher gelegenen Brüchen wie das Schiefbahner-Kleinbruch, das Mühlenbruch, das Cloerbruch, die Frehn und das Neersbruch.
Am Rande des Bruches wurde dann gesiedelt.

1868 verzeichnet das „Wegelagerbuch“ der Gemeinde Neersen die ‚Bruchstraße‘, die von der Gladbach-Krefelder-Straße bis zu „Wilms“ führte, das ist die heutige Hausnummer 28 der Virmondstraße. Die Straße führte damals in den Randbereich der Brüche.
1934 wurde dann eine separate Hausnummerierung für jede Neersener Straße, so auch die Bruchstraße, eingeführt. Bei dieser Gelegenheit wurde die Bruchstraße in Verlängerung in Virmondstraße umbenannt.
Die frühere ‚Bruchstraße’ und heutige ‚Virmondstraße‘, ist nicht identisch mit der Straße ‚Bruch‘, die heute „Am Bruch“ heißt. Am 27.11.1964 wird die kleine Stichstraße von der ‚Virmondstraße’ in nördliche Richtung mit ‚Bruchstraße‘ bezeichnet. Damit sollte an die vor 1934 bestehende und dann in ‚Virmondstraße‘ umbenannte ‚Bruchstraße’ erinnert werden.

Die Straße „Am Bruch“ ist erstmals 1951 schriftlich belegt. Der nördliche Teil der Straße hieß ursprünglich ‚Kuhstraße‘. Dieser Teil der Straße wurde am 1.1.1972 im Rahmen der kommunalen Neugliederung der Straße „Am Bruch“ zugeordnet, wie auch die oben genannte ‚Bruchstraße‘. (Stadtratsbeschluss vom 30.06.1971).

Im November 2005 billigte der Planungsausschuss den Bebauungsplan „Am Bruch“. Zwischen der ‚Venloer Straße‘ (B7) und der ‚Bengdbruchstraße‘ sollten auf einem Areal von 13,7 Hektar 115 Wohneinheiten entstehen.
2009 plante der Stadtrat ein neues Wohnquartier „Am Bruch“ zu errichten, mit der heutigen ‚Bernhard-Hüser-Straße‘, ‚Nell-Breuning-Straße‘, ‚Hermann-Brangs-Straße‘ und ‚Kirchhofstraße‘. Die von der Verwaltung vorgeschlagenen Bezeichnungen ‚Vogteiweg‘ (jetzt: Bernhard-Hüser-Straße) und ‚In der Herrlichkeit‘ (jetzt: Nell-Breuning-Str.) lehnte die CDU-Fraktion ab. Der Haupt- und Finanzausschuss stimmte den neuen Straßenbenennungen am 10.12.2009 zu. Auch die Häuser ‚Ramshof 2-5’ erhielten zukünftig die Anschrift ‚Bernhard-Hüser-Straße‘.
Im Juni 2010 entwidmete der Sozialausschuss die fünf als Obdachlosenunterkünfte genutzten Häuser an der Straße. Dabei handelte es sich um die Hausnummern 1, 2, 3, 4, 7 und 8. Für die dort wohnenden Familien waren anderweitige Unterkünfte gefunden worden.
Die Straße „Am Bruch“ verläuft von der ‚Bengdbruchstraße‘ in nordwestlicher Richtung bis zum ‚Levenweg‘. Die beiden Stichstraßen, von der eine nordöstlich zum „Hissenhof“ führt, werden ebenfalls mit „Am Bruch“ bezeichnet.Am Bruch (1951), nördlicher Teil bis 1972 Kuhstraße

 

Ne/IV/760  +  Karte um 1860  Ne/IX/47