A B C D E F G H I J K L M N P R S V

Der Weg wurde nach dem auf Schloss Neersen residierenden Freiherrn Adrian Wilhelm von Virmond benannt, der sich u.a. durch die Erweiterung des Schlosses und die Stiftung der heutigen Pfarrkirche sehr um die Entwicklung Neersens verdient gemacht hat.
Nach dem frühen Tod seiner Eltern nahm Adrian als ältester Sohn Johanns I. die Leitung der Virmondschen Besitzungen in die Hand. 1626 begleitete er seinen Freund und Lehrer Gerhard Vynhoven auf der Reise ins Heilige Land.

Wie sein Vater schlug Adrian Wilhelm eine militärische Karriere ein und stellte Einheiten für die Katholische Liga zusammen. Nach der Niederlage der Kaiserlichen bei St.Tönis besetzten 1642 hessische Truppen Neersen, so dass Adrian Wilhelm nach Köln flüchten mußte und dort ein Jahr blieb.

1645 stellte Adrian Wilhelm ein Regiment Fußtruppen auf, das jedoch 1647 in der Schlacht bei Memmingen schwere Verluste erlitt. Im selben Jahr trat er in bayerische Dienste und wurde Kommandant im besetzten Augsburg.
Nach Ende des 30jährigen Krieges kehrte er nach Neersen zurück und nahm hier seine Belehnung entgegen. 1652 stiftete er gemeinsam mit seiner Frau eine Kirche und überzeugte die Bonner Minoriten an der Kirche ein Kloster zu errichten.
1661-1669 ließ er die mittelalterliche, inzwischen baufällige Burg Neersen schlossartig umbauen und brachte sie damit in den heutigen Zustand.

1674 wurde Adrian Wilhelm zum Kaiserlichen Feldmarschall ernannt und erreichte damit den Gipfel seiner Laufbahn.

Am 19.2.1997 beschloss der Liegenschaftsausschuss der Stadt Willich auf Vorschlag des Stadtarchivars Udo Holzenthal, den neuen Verbindungsweg in „Adrian-Wilhelm-Weg“ zu benennen.
Der „Adrian-Wilhelm-Weg“ verläuft vom ‚Minoritenplatz‘ in nordöstliche Richtung bis zur ‚Kickenstraße‘.
1997 „Adrian-Wilhelm-Weg“