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Ze Zu

Auf der Flurkarte von 1812 findet man die Bezeichnung „Zehnhäuserfeld“ für eine Gemarkung, die nordwestlich des eigentlichen Ortskerns lag. Inmitten die­ser Gemarkung liegt die heutige „Zehnthofstraße„, die daran erinnern soll, daß in früheren Zeiten die einhei­mischen Bauern den sogenannten „Zehnt“ zu zahlen hatten. Der Flecken Schiefbahn gehörte bis zur Pfarrerhebung im Jahre 1554 zur Pfarre Anrath. Seit 1018 besaß die Benediktinerabtei Deutz das Patronat und den Zehnt. Deshalb unterhielt die Abtei in Schiefbahn ein Zehnthaus, den Tyennemshof, später Thenneserhof ge­nannt. Er diente der Abtei als Scheune und lag unmittelbar neben dem Schiefbahner Hof.
Die Erhebung der Zehntsteuer brachte viele Streitigkeiten mit sich, sodaß viele Bauern aufatmeten, als in der Franzosenzeit im Jahre 1798 die Zehntpflicht ohne irgendwelche Einschränkungen aufgehoben wurde.