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Seit dem 17. Jahrhundert entwickelte sich das Weben zur bedeutendsten Gewerbetätigkeit in Schiefbahn, die an­fänglich meist nebenberuflich in Heimarbeit betrieben wurde. Während in der Franzosenzeit vorwiegend Leinenweberei betrieben wurde, nahm die Seidenweberei in der Folge immer mehr Aufschwung. Von Krefeld ausgehend drang die Seidenweberei immer stärker vor – auch nach Schiefbahn. 1855 standen in Schiefbahn 287 Hauswebstühle, 1861 immerhin noch 222. 1889 begann die Firma Deuss & Oetker mit der Produktion von Seide und verfügte mit 16.000qm über den größten Websaal im Deutschen Reich.
Diese Straße erhielt ihren Namen, da dort die Seidenweber, die Arbeiter der Deuss & Oetker Fabrik, wohnten, wie auch auf der heutigen „Arnold-Leenen-Straße“, die damals Seidenstraße hieß. Die durch die beiden Straßen eingegrenzte Wohnbebauung wurde auch „Kolonie“ genannt. Albert Oetker wollte nämlich, dass die Arbeiter einen nicht allzu weiten Weg zur Fabrik hatten und so an die Fabrik gebunden wurden.

Die „Seidenweberstraße“ hieß ursprünglich „Gladbacher Straße“, dann bis zur Kommunalen Neugliederung 1972 „Weberstraße“. Dieser Name musste geändert werden, da es in Anrath eine gleichnamige Straße gibt.

Gladbacher Straße (-1939) Weberstraße (-1972), Seidenweberstraße