Mit „Plank“ oder „Steg“ bezeichnete man früher Stellen, an denen eine Durchfahrt oder ein Übergang über ein Gewässer bestand, vor allem für Fußgänger. Brücken gab es dagegen selten. In ruhigen Zeiten wurden die Landwehren oft an Feld- oder Nebenwegen durchbrochen und die Gräben oder Bäche mit besagten Planken überbrückt. Die Niers verlief ursprünglich durch den Bereich der heutigen Straße Niersplank und wurde dort durch eine solche „Plank“ überbrückt. Diese Überbrückung war wichtig, weil dadurch die Verbindung über den ‚Bettrather Dyk“ nach Bettrath (heute Mönchengladbach) geschaffen wurde.

1930 wurde die Straße als kleiner Stichweg zur Virmondstraße angelegt und reichte nur bis zum heutigen Feuerwehrgerätehaus, damals Wirtschaftsgebäude der ehemaligem Kreuzlandschule, in der Missionare für ihren Einsatz in Afrika ausgebildet wurden. 1934 erhielt die Straße ihren Namen. Bereits drei Jahre später galt das Gebiet als neu aufzuschließendes Siedlungsgelände. Im Gemeinderat Neersen vom 18.03.1937 wird unter Top 5 der Niersplank erwähnt. Angelegt wurde die Straße dann 1940. In den Jahren 1949 bis 1952 errichtete die Baugemeinschaft „Selbsthilfe“ achtzehn Häuser. 1949 wurde der Niersplank dann bis zum ‚Niersweg‘ verlängert und 1952 befestigt. Am Niersplank befindet sich heute der Neersener Löschzug. Früher war hier auch das städtische Betriebsverwaltungsamt angesiedelt, heute befindet er sich im Gewerbegebiet „Münchheide“. Die Straße Niersplank verläuft von der ‚Virmondstraße‘ in südliche Richtung bis zum ‚Niersweg‘.

Niersplank (1934) Ne/IV/1853, 180