Seit dem 11. Jahrhundert hatte sich am Niederrhein das Kurfürstentum Köln immer mehr entwickelt. So gelang es den Erzbischöfen auch, die Ländereien der Herren von Liedberg in ihren Besitz zu bringen. Im 14. Jahrhundert wurde eine Neuordnung des kurkölnischen Landes durchgeführt: Dabei wurden Ämter eingerichtet, die in etwa den heutigen Kreisen entsprachen. An der Spitze des Amtes stand der Amtmann oder Vogt, der im Namen des Kurfürsten die Verwaltung führte, Hoheitsrechte ausübte und für die Beitreibung der Abgaben sorgte. Schiefbahn gehörte zum Amt Liedberg und war zum Ende des Ancien Regime dessen größter Ort. Erst mit der Franzosenzeit endete die Ämtereinteilung und damit auch die Beziehung Schiefbahns zu Liedberg, das heute ein Stadtteil von Korschenbroich ist. Daher entschied sich der Rat 1978, in Erinnerung an diese historische Beziehung, das obere Teilstück der alten Schützenstraße „Liedberger Straße“ zu nennen.
Neueste Kommentare