Die Straße wurde nach dem Büttgerwald benannt, der die Grenze zwischen Schiefbahn und Büttgen war. Der Büttgerwald war seit der frühen Neuzeit Gemeingut, auch Allmende genannt. Die Nutzung des Gemeingutes stand allen Dorfbewohnern offen. So war Schiefbahn an der Allmende Büttgerwald beteiligt. Die Dorfbewohner holten dort Brennholz, Laub, Gras und Farnkraut (Rosenstechen). Das Recht, im Wald Bäume zu schlagen, hatten jedoch nur bestimmte Höfe. Bereits im 15. Jahrhundert gab es Streitigkeiten um den Büttgerwald, weil dort die Grenze zwischen dem Herzogtum Jülich (Mönchengladbach), der Reichsherrschaft Myllendonck (Büttgen) und dem Kurfürstentum Köln (Schiefbahn) lag. Die Klärung der Grenzverhältnisse gelang erst Ende des 19. Jhdt. Dafür zahlte die Gemeinde Schiefbahn extrem hohe Gerichtskosten. Der Begriff “Büttgerwald” selbst taucht erstmals in einer Urkunde aus dem Jahre 1412 auf, in dem von einem “paell by bütger walde” gesprochen wird. An diesem Paell, einem Grenzpfosten verlief die Grenze zwischen den Fürstentümern.
Auf einer alten Tranchotkarte aus der Franzosenzeit ist ein Weg aus dem Dorf in den Büttgerwald eingezeichnet, der auch als Diek oder Dyk bezeichnet wurde. Dies lässt darauf schließen, dass hier ein Damm durch das Bruch gelegt wurde. Der Verlauf entspricht in etwa der heutigen Linsellesstraße. Im Rahmen der kommunalen Neugliederung wurden der Stadt Willich zum 01. Januar 1975 von den Gemeinden Büttgen und Kleinenbroich die Straßen „Büttgerwald“ und „Im Eschert“ übertragen. Ein Teil der Hausnummern wurden 2008 den Straßen „Eschertbenden“, „Kanalsbenden“ und „Am Büttgerwald“ zugeschlagen.
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