1936 bestand in der Gemeinde Schiefbahn Wohnungsnot. Gustav Geldbach, der in diesem Jahr zum Bürgermeister bestimmt worden war, hatte die Idee, im Schiefbahner Bruch Wohnraum zu schaffen. Jedem Siedler, der bereit war dort zu siedeln, sollte ein Grundstück in der Größe von 800qm zugebilligt werden, wobei der Kaufpreis 0,45 Reichsmark je qm, insgesamt also 360,00RM betrug. Die monatliche Belastung sollte 25,00 RM nicht überschreiten. Außerdem sollte jedem Siedler ein Schwein, eine Ziege, Kaninchen und Hühner gestellt werden, außerdem Gartengeräte und Dünger. Die Wohnung umfasste fünf Räume, einen Keller und einen angebauten Stall. Die Nachfrage, vor allem durch ärmere und kinderreiche Familien, war groß. Im Sommer 1937 wurde mit dem Bau der Siedlungshäuser begonnen, im Oktober des gleichen Jahres waren die ersten Häuser im Rohbau fertig. Im Juli 1938 waren fast alle vierzig Familien in ihre neuen Heime eingezogen. Die Feierliche Einweihung der „Volkssiedlung“ war am 30./31. Juli 1938. Die Straße wurde durch die Nationalsozialisten mit „Herman- Göring-Allee“ bezeichnet.
Hermann-Göring-Allee (-1945), Siedlerallee
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