A B C D E F G H I J K L M N P R S V W

Bruno Schönewald wurde 1937 als Sohn des Juden Otto Schönewald und seiner Frau Klara Wallach in Schiefbahn geboren. Der Vater arbeitete als Viehhändler. Die Familie wohnte auf der Königsheide (heute Nr. 14). Die Familie Schönewald wurde am 11.12.1941 von Schiefbahn aus ins Ghetto Riga deportiert. Drei Jahre lang konnten die Eltern ihren Sohn immer wieder verstecken, wenn die Kinder aus den Ghetto deportiert werden sollten. Als das Rigaer Ghetto aufgelöst wurde, mussten die Eltern in einem Außenlager des Ghettos Kaiserwald Zwangsarbeit leisten. Als eine weitere Deportation aller Kinder unter zehn Jahren aus dem Außenlager bevorstand, versteckte Vater Otto seinen Sohn im Bikerniker Wald. Als er wieder ins Lager zurückkam, sollten zehn Juden, zuerst seine Frau, erschossen werden, wenn er den Jungen nicht wieder aus dem Wald holen würde. Otto holte Bruno aus seinem Versteck. Bruno und seine Eltern, die ihren Sohn nicht alleine gehen lassen wollten, wurde am folgenden Tag im nahe gelegenen Wald erschossen.

Die Straße, die man über die Schnorrenberg- oder Robert-Koch-Straße erreichen kann, wurde am 14.11.2024 auf Vorschlag der Straßenbenennungs-Kommisson durch den Haupt- und Finanzausschuss einstimmig umbenannt.