Der Weltfrauentag – im Heimatmuseum und für die Welt.

Seit vielen Jahren greifen die Heimat- und Geschichtsfreunde*innen Themen zum Internationalen Weltfrauentag auf, die die Gleichstellung von Frauen und Mädchen behandeln.

Dazu haben wir vor einigen Jahren die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Willich mit ins Boot geholt. Frau Diana Schrader rief uns die Entstehung und Bedeutung des Weltfrauentages ins Gedächtnis. Außerdem bat sie darum, auch in unserem Umfeld auf Missstände zu achten und diese zu Gehör zu bringen.

Unsere Heimatfreundin Mara Ring, die uns seit geraumer Zeit bereits viele mutige und interessante Frauen und ihre Lebensgeschichten nahegebracht hat, gewährte uns Einblick in das Leben der Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai aus Pakistan. Der Werdegang dieser jungen Frau aus dem Swat-Tal ist sehr bewegend.

Als 11jährige setzte sie ihr Leben aufs Spiel, um zur Schule gehen zu dürfen. Klingt unglaublich, ist aber wahr, denn es gibt leider noch viele Länder, in denen Kinder nicht zur Schule gehen können. Dagegen wehrte sich die inzwischen junge Frau seinerzeit sehr heftig. Unter der Herrschaft der Taliban wurde nämlich in ihrer Heimat allen Mädchen nicht nur der Schulbesuch, sondern auch das Hören von Musik, das Tanzen und das unverschleierte Betreten öffentlicher Räume verboten. 2012 überlebte sie mit viel Glück ein Attentat.

Im Schulbus wurde sie von der Terrororganisation aus nächster Nähe mit Schüssen in Kopf und Hals verletzt. Inzwischen ist die junge Frau nach mehreren Operationen soweit genesen und lebt wie auch ihre Eltern in Birmingham. Durch ihr drasatisches Schicksal wurde die Welt auf sie aufmerksam und sie kämpfte auf größerer Bühne weiter für die Rechte von Mädchen und auch Jungen. Für ihr Engagement wurde sie sogar 2014 mit dem Friedensnobelpreis belohnt. Inzwischen ist sie verheiratet und träumt davon, wieder in ihre Heimat zurückkehren zu können.

Ihre bewegende Lebensgeschichte wirft ein scharfes Schlaglicht auf kulturelle und gesellschaftliche Gegensätze zwischen einem islamisch geprägten Entwicklungsland und westlicher Kultur. Mara Ring hatte dies eindrucksvoll geschildert und die Hoffnungen auf

Gleichberechtigung von Frauen, Mädchen auch mit Blick auf die ganze Welt rübergebracht.

Ein herzliches Dankeschön für den Vortrag Mara und an die Stadt Willich, die uns durch unsere Gleichstellungsbeauftragte einen Willkommenstrunk und eine Stärkung ermöglicht hatte.

Ebenfalls DANKE dem Aktiventeam unter Leitung von Helga Mücke für die köstlichen Canapes! Viele nette und interessierte Frauen und auch Männer füllten unseren Museumsraum mit Leben und standen im regen Austausch über das Gehörte noch lange zusammen.

 

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