Die Bezeichnung „Römerfeld“ erinnert an die zahlreichen in dieser Gegend aufgelesenen Funde aus der Römerzeit. Vor allem in nördlicher Fortsetzung des Neersener Friedhofs wurden auf den Äckern unterschiedliche Siedlungsspuren römischer Provenienz zutage gefördert. Es handelte sich dabei um Gebrauchskeramik und Ziegelbruchstücke, die in das 2./3.Jahrhundert zu datieren sind. Bei Ausschachtungsarbeiten für den Bau der heutigen Niershalle wurden schließlich Reste einer Holzbrücke aus der Römerzeit, die hier einst ein Bachbett überquerte, ans Tageslicht gebracht.
Im November 1961 beschloss der Stadtrat die Bebauung des Wohngebiets „Auf der Höchte” zwischen ‚Kirchhofstaße’ und ‚Venloer Straße‘ (B7). 1962 mussten im neu erschlossenen Bebauungsgebiet „Auf der Hoechte“ fünf Planstraßen benannt werden. Auf Vorschlag von Peter Vander, der selbst an den Ausgrabungen beteiligt war, wurde die Planstraße A am 29.10.1962 durch den Gemeinderat Neersen in „Am Römerfeld“ bezeichnet.
Geplant war die Errichtung von eingeschossigen Einzelhäusern und zweigeschossigen Reihenhäusern für insgesamt knapp 500 Personen. Das vom Schiefbahner Architekten Wolfgang Samland geplante Baugebiet umfasste eine Größe von 30 Morgen. Davon gehörten 20 Morgen der Gemeinde Neersen und 10 Morgen der Baugesellschaft Rheinische Heimstätte in Krefeld.
Im ersten Schritt wurden der GWG des Landkreises die Grundstücke für die Errichtung von drei Blöcken mit 15 Reihenhäusern überlassen. Die verbleibenden fünf Blöcke mit 25 Häusern und 50 Wohnungen sollten später von der Gemeinde als Vorratseigenheime errichtet werden.
Im Sommer 1963 war das Baugebiet weitestgehend fertiggestellt.
1994 beschloss der Liegenschaftsausschuss der Stadt Willich, die Verlängerung der Bestehenden Straße ebenfalls „Am Römerfeld“ zu nennen.
2015 erwarb die Grundstücksgesellschaft der Stadt eine Fläche zwischen der Straße „Am Römerfeld“ und dem Neersener Friedhof. Die Planung sah die Errichtung einer Wohnbebauung vor. Ein bereits vorhandener Bungalow sollte als Ausweichquartier für Kindergartengruppen genutzt werden.
Die Straße „Am Römerfeld“ verbindet die ‚Kirchhofstraße‘ in nordöstlicher Richtung mit der Straße ‚Am Huevel‘.
1962 „Am Römerfeld“
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